Die Marollen sind Teil des historischen Brüsseler Stadtzentrums. Berühmt ist das Viertel insbesondere für seinen Flohmarkt auf dem Place du Jeu de Balle, seine Antiquitätenhändler und sein folkloristisches Kulturerbe. Und doch kennt kaum jemand die kleinen Geheimnisse dieses charmanten Viertels, in dem sich die Brüsseler Seele vollkommen ungeschminkt offenbart.
Unterhalb des imposanten Justizpalastes erstreckt sich das volkstümliche Viertel mit seinen Bewohnern – den „Marollianern“. In der Tat ist das Marollen-Viertel ein fröhlicher und multikultureller Flickenteppich, der für seine lebenslustigen und eigenwilligen Bewohner bekannt ist. Seine Gassen stecken voller Geschichte(n) und haben im Laufe der Zeit wahrscheinlich 1001 kleine und große Revolten erlebt. Obwohl eine gewisse Tendenz zur Gentrifizierung besteht, bleiben Folklore und Volkstümlichkeit weiterhin sehr präsent und so regiert an den Tresen der typischen Cafés und Schenken bis heute der typisch Brüsseler „Zwanze“-Humor mit seiner Mischung aus Selbstironie, Bescheidenheit und Spöttelei. Wir haben für Sie ein paar besondere Orte und Anekdoten zusammengestellt: die Cité Hellemans, das Denkmal für die Lebenden von Maurice Wolf, den Luftschutzbunker am Place du Jeu de Balles, die Schlacht der Marollen und den legendären Technoclub Fuse.